Carsharing für Motorräder
Das Konzept des Carsharing ist schon lange auf dem Vormarsch. Besonders in Großstädten, wo ein eigenes Fahrzeug eigentlich nur selten benötigt wird sind die Carsharing Anbieter besonders erfolgreich. Der Gedanke dahinter ist ebenso einfach wie genial: Wenn ich ein Fahrzeug nicht 24 Stunden am Tag benötige, wieso es dann nicht mit anderen teilen? Damit lassen sich nicht nur die Kosten für die Unterhaltung teilen und somit ein kleines Taschengeld dazu verdienen, es ermöglicht zusätzlich sporadischen Fahrern einfach & flexibel an ein Auto zu gelangen. Besonders erfolgreich ist dieses Konzept auch im Sportwagen und Supersportwagen Segment.
Supercarsharing bietet sich hierfür natürlich umso mehr an. Die Anschaffung und Unterhaltung entsprechender Fahrzeuge ist extrem kostspielig und die Zeit in der man einen Supersportwagen effektiv nutzen kann umso geringer als bei einem „normalen“ Kfz. Zumal der Großteil der Eigentümer eines Ferrari, Lamborghini oder Porsche leider nur wenig Zeit hat seinen Wagen auszufahren. Diese Fahrzeuge sind zum Fahren gebaut, nicht dafür in der Garage zu stehen! Das Konzept bietet wieder Vorteile für beide Seiten: Der Eigentümer nutzt sein Fahrzeug effizient, für den Mieter ergibt sich die Möglichkeit mal seinen Traumwagen zu fahren.
Motorradsharing – Gibt es das?
Im Hinblick auf Motorräder ist dieses Konzept ebenso vielversprechend. Da diese sowieso nur in der Saison bewegt werden ist die Anschaffung für viele noch problematischer als beim Auto. Das fängt schon bei einem passenden Stellplatz an: Wer hat schon einen freien Stellplatz in der Garage o.ä. der auch im Winter mehr oder weniger „sinnlos“ blockiert wird? Gerade bei Städtern ein großes Problem. Dazu kommt, dass für eine ausgiebige Motorradtour meist sowieso nur wenige Termine im Jahr in Frage kommen. Es ist daher oft weit praktischer, sich einfach sein Wunschmotorrad 2 oder 3 mal im Jahr für einen schönen Wochenendtrip zu mieten, anstatt sich selbst eines anzuschaffen und damit auch den ganzjährigen Aufwand zu haben.
Die Vorteile in der Flexibilität sind groß: Es können problemfrei verschiedene Modelle ausprobiert werden. Sie sind gerade eher in der Cruiser-Stimmung? Dann wird eben diesmal ein gemütlicher Langstreckencruiser oder eine Harley Davidson gefahren. Soll es eher sportlich zur Sache gehen gibt es zahlreiche Sport/Supersportler zur Auswahl. Für das Fahren im Gelände eignen sich entsprechende Crossbikes natürlich am besten, die Möglichkeiten sind vielfältig. Gedanken bzgl. Stellplatz, Versicherung und ähnlichem bleiben einem auch erspart. Zusätzlich kann dadurch auch ein finanzieller Vorteil entstehen. Die Wochenendmiete eines Motorrads variiert natürlich von Modell zu Modell, und ist abhängig von der gefahrenen Kilometerzahl, grundsätzlich lässt sich jedoch mit einem Preis von rund 350€ rechnen. Wer sich drei Mal im Jahr so einen Trip gönnt, liegt mit ca. 1000€ Mietgebühren immer noch weit günstiger als bei der Anschaffung und Unterhaltung eines eigenen Motorrads.
Motorräder mieten
Für Anbieter, welche ihre Motorräder zur Miete anbieten, ergeben sich ähnliche Vorteile. Auch diese werden nicht rund um die Uhr mit ihrem Motorrad fahren. Sie können es also in ungenutzten Zeiten einfach vermieten und somit einen Teil der Unterhaltskosten einsparen. Dank Selbstfahrervermietversicherungen gibt es auch bei Schadensfällen keinen Grund zur Sorge. Diverse Anbieter bieten zusätzlich auch passende Motorradkleidung zur Miete an. Damit lässt sich dann das rundum-sorglos Paket für den perfekten Wochenendtrip mieten.
Das Carsharing Prinzip auf das Motorrad Segment zu übertragen bietet viele Vorteile und Chancen. Noch ist der Markt dafür in Deutschland nicht besonders ausgeprägt, allerdings sollte dies nur eine Frage der Zeit sein. Auch das Carsharing hat mal klein angefangen und verzeichnet einen stetigen Wachstum. Langfristig wird sich das Konzept vor allem in dicht besiedelten Gebieten durchsetzen. Wer daran interessiert ist, egal ob als Anbieter oder begeisterter Motorradfahrer der aktuell nicht die Möglichkeiten für ein eigenes Bike besitzt, sollte also künftig die Augen nach Motorradsharing Anbietern offen halten.